Wie liebe ich diese Tage, die auf „Kirchisch“* Ostertriduum genannt werden – jene drei heiligen Tage, bei denen wir aus unserem Alltag Tempo rausnehmen, und Schritt für Schritt an der Seite Jesu – und mit Jesus an unserer Seite! – die gewichtigsten Ereignisse in Seinem (und unserem!) Leben feierlich begehen! Kontrastreicher und existenzieller könnten diese Tage nicht sein, in denen es ums Abschiednehmen und Heimkehren, ums Annehmen und Loslassen, ums Klagen und Tanzen, um Tod und Leben geht. Wenn wir mit Jesus wirklich mitgehen, müsste es uns eigentlich durch und durch gehen, müsste es „etwas“ mit uns machen, angesichts jener Liebe, die bis zum Äußersten ging, um uns zu retten – DICH und MICH! Und es müsste uns dankbar machen für jeden Priester…
Kürzlich bekam ich im Hinblick auf den Gründonnerstag eine Mail, die mir wieder bewusst gemacht hat, welch großes Geschenk jeder Priester ist! Darin heißt es: „Heute bitte ich Sie um etwas für unsere Priester: Helfen Sie uns, unsere Priester wertzuschätzen! Wie wäre es, wenn wir die Priester in unserem Leben anlässlich des … Gründonnerstags besonders feiern? … Verliebte Paare haben den Valentinstag, Ehepaare den Hochzeitstag. Und Priester? Was gibt es schöneres als den Gründonnerstag! Dieses Hochfest, an dem Jesus selbst diese beiden wundervollen Sakramente, Eucharistie und sakramentales Priestertum, eingesetzt hat. … Von so vielen Seiten stehen unsere Priester unter Druck und werden kritisch oder gar misstrauisch beäugt. Jeder hat Erwartungen an ihn, und viele lassen ihn das auch spüren. … Deswegen möchte ich nochmals meine Bitte wiederholen: Nehmen Sie sich die paar Minuten, zu überlegen, wie Sie ein paar Priestern in Ihrer Umgebung und Bekanntschaft Ihre Wertschätzung zeigen können. Es muss nicht kompliziert sein, better done than perfect“ (Ferdinand Degenfeld, Devine Renovation). Mich haben diese Worte sehr berührt, deshalb möchte ich sie euch weitergeben, und mit dem Verfasser dieser Zeilen träumen: „Wie wäre es, wenn diesen Gründonnerstagabend quer durch unsere Länder hunderte oder gar tausende Priester ermutigt schlafen gehen, weil sie nie gedacht hätten, wie viele Menschen ihre Bemühungen sehen.“ Nun müssen wir nicht erst ein Jahr lang warten, bis wieder Gründonnerstag ist, diese Anregung umzusetzen…
Zum Schluss möchte ich euch schon heute an den Barmherzigkeitssonntag, den 7. April, erinnern, der in seiner großen Bedeutung leider vielerorts noch nicht bekannt ist. Die Anregung für dieses Fest war das Verlangen Jesu, das er an die hl. Sr. Faustina Kowalska übermittelte. Er sprach zu ihr: „Ich wünsche, dass der erste Sonntag nach Ostern zum Fest der Barmherzigkeit wird (TB 299). … An diesem Tag ist das Innere Meiner Barmherzigkeit geöffnet; Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über jene Seelen, die sich der Quelle Meiner Barmherzigkeit nähern. Jene Seele, die beichtet und die heilige Kommunion empfängt, erhält vollkommenen Nachlass der Schuld und der Strafen; an diesem Tag stehen alle Schleusen Gottes offen, durch die Gnaden fließen“ (TB 699). Wir können die Größe des Geschenks, das uns Jesus damit macht, nicht ermessen, aber wir können darauf gläubig antworten, indem wir Seinem Wunsch entsprechen! So darf ich euch alle auch in diesem Jahr wieder am 7. April, 15 Uhr, zur „Gestalteten eucharistischen Andacht (ca. 1 1/2 Stunden) incl. Beichtgelegenheit“ in die Kirche Hl. Geist nach Regensburg einladen, oder aber auch nach Aufhausen, Schwarzenfeld, etc… Beginn der vorbereitenden Novene ist der Karfreitag – man kann sich aber jederzeit mit einklinken!
Von Herzen wünsche ich euch allen ein anrührendes, zu Herzen gehendes, erlösendes Mitgehen mit Jesus!
Frohe Ostern!
Irene Seitz
* vgl. „Kirchisch für normale Menschen“, P. Reinhard Körner OCD, Benno-Verlag