Meine Erfahrungen mit der Jüngerschaftsschule
Im Januar 2015 wurde ich gefragt, ob ich an einem Kurs der Jüngerschaftsschulung mit Michael und Patricia Papenkordt teilnehmen möchte. Nachdem ich schon von einer Teilnehmerin eines solchen Kurses gehört hatte, dass man dort aktiv miteinbezogen wird und auf verschiedene Weise mitarbeitet, war ich fest davon überzeugt, dass diese Art von Kurs ganz sicher nichts für mich ist. Als eher introvertierter und zurückhaltender Typ konnte ich mir nicht vorstellen, mich auf so etwas einzulassen.
Da die Person, die mich einladen wollte aber nicht locker ließ, sagte ich „zähneknirschend“ zu. So befand ich mich Ende Januar 2015 beim ersten von zwei Teilen des Kurses „Jesus in den vier Evangelien“. Von allen Teilnehmern und Verantwortlichen sehr herzlich aufgenommen, wurde mein Widerstand etwas geringer. Besonders berührt und angesprochen hat mich der Lobpreisteil zu Beginn des ersten Abends, insbesondere das Sprachengebet.
Ich erlebte es als unmittelbare, menschlich nicht machbare Begegnung mit dem Hl. Geist, die auch mein Herz aufschloss, so dass ich die Inhalte, die von Michael Papenkordt sehr lebensnah herüber gebracht wurden, gut aufnehmen konnte. Mir wurde ein ganz neuer Zugang zur Hl. Schrift und deren Bedeutung für mein Leben geschenkt.
Kritisch wurde es für mich noch einmal, als die Gruppen, welche Bestandteil des Kurskonzeptes sind, eingeteilt wurden. Dabei gibt es vier verschiedene Aufgabenbereiche, die von Tag zu Tag wechseln. Mit dem Küchendienst und der Animation (kurze Auflockerung möglichst mit Bewegung) hatte ich weniger Probleme. Als echte Herausforderung empfand ich das Zeugnisgeben und die kreative Zusammenfassung, bei der am letzten Tag die Inhalte des Kurses zusammengefasst und den Teilnehmern z.B. in Form einer Pantomime, eines Rollenspiels, Interviews o. Ä. präsentiert werden.
Im Laufe des Wochenendes durfte ich jedoch erleben, dass in der Gruppe jeder so angenommen wird, wie er ist, und dass es sogar Freude machen kann, gemeinsam etwas Neues zu erarbeiten, was für mich eine relativ neue Erfahrung war. Auch die Vorträge, die uns auf ganz neue Weise die Person des jeweiligen Evangelisten sowie seine „Brille“, durch die er auf das Leben und Wirken Jesu geschaut hat, nahebrachten, waren für mich sehr bereichernd.
So hat sich meine Einstellung zu den Kursen nach dieser ersten, etwas unfreiwilligen Teilnahme grundlegend geändert und ich bin überzeugt, dass diese Form der Jüngerschaftsschule eine große Hilfe zur persönlichen Weiterentwicklung und vor allem auch zu einer tieferen, persönlichen Gottesbeziehung ist. Nach dieser ersten Erfahrung habe ich mit großer Freude an allen folgenden Kursen teilgenommen.
Anja