Befreit!

Befreit!

Es war der Titel „Leben aus der Kraft des Heiligen Geistes“, der mich veranlasst hat, dieses Seminar online mitzumachen, weil der Heilige Geist an Pfingsten vor drei Jahren mein besonderer Freund geworden ist. Mit Freude und Neugierde ließ ich mich auf den Kurs ein. Ich war überrascht und begeistert, mit welcher missionarischen Freude alle Verantwortlichen dieses Seminars uns „Suchenden“ langsam und fundiert die Liebe des dreifaltigen Gottes näherbrachten. Die Vorträge, die Musik und die einzelnen Glaubensbekenntnisse waren einfach berührend. Die Ehrlichkeit der Referenten rührte zu Tränen und verstärkte in mir den Wunsch: „Ja, ich will auch diesen Weg mit Gott weitergehen!“

Am fünften Abend, an dem wir unsere Taufe erneuern konnten, standen Gebetsteams bereit, um für jeden persönlich zu beten. Bei dieser Gelegenheit äußerte ich verschiedene Anliegen, wofür ich das Gebet vonnöten hielt. In mir trug ich aber noch zwei weitere wichtige Anliegen, die ich jedoch nicht ausdrücklich erwähnte. Es ging um die Sache mit dem Rauchen und um die Frage bzgl. des freien Willens, wovon ich gleich erzählen werde:

„Hör doch einfach auf“, diesen Satz hörte ich sehr oft, wenn es ums Rauchen ging. Rauchpausen hatte ich wenige: Schwangerschaften/Stillzeiten und kleine Ausnahmen. Seit 2015 wendete ich mich hartnäckig an Gott meinem Vater, an Jesus meinen Bruder und besonders an den Heiligen Geist mit der Bitte, an mir ein Wunder zu wirken. Weil alle meine bisherigen Versuche, vom Rauchen freizuwerden scheiterten, sah ich keine andere Möglichkeit als die eines direkten Eingreifens Gottes.

Auch beschäftigte mich die Frage nach dem freien Willen, weshalb ich mit Gott haderte: „Gott weiß sowieso, was ich machen werde, es ist doch alles Bestimmung! Wo bleibt da der freie Wille?“ Mir erschien das alles nicht frei genug und nicht verständlich.

Nach dem Gebet am fünften Abend begleiteten mich Dankbarkeit und Freude bis zum nächsten Nachmittag. Irgendwann ging es dann los in mir. Mir war nicht gut, konnte aber nicht sagen, was mit mir los war. Mein Gedanke „Rauch doch Oane dann wird’s scho wieda“ war der Auslöser einer verstärkten Übelkeitsattacke, welche sich mit jedem Gedanken ans Rauchen wiederholte. Wütend packte ich die Schachtel Zigaretten und zerlegte sie in tausend Fetzen und Brösel. Aus freiem Willen zerstörte ich mit eigener Hand diesen Gegenstand der Sucht. Ich konnte es nicht fassen, was ich da tat, entschlossen tat. Was war nur geschehen? Hat der Heilige Geist den Schalter umgelegt und mir gleichzeitig Klarheit über den freien Willen geschenkt? Ich glaube ja! Es gibt keine anderen Erklärungen dafür. Jahrelang bin ich meinem geistigen Freund, dem Heiligen Geist, auf die Pelle gerückt und habe ihn gebeten, dieses Wunder geschehen zu lassen. Ganz tief in mir wusste ich, dass es „den Schalter“ gibt es, dass Wunder möglich sind.

Nun stehe ich noch immer fassungslos, erstaunt, dankbar und demütig vor diesem Erleben. Es ist die Liebe, Gottes Liebe! Halleluja!  Gisela