Mein Name ist Udo Spandel, ich bin 45 Jahre alt, ledig. Von Beruf bin ich selbstständiger Maler und Lackierer, mit zwei Angestellten. Obwohl ich 10 Jahre Ministrant war, hatte ich das Interesse an der Kirche irgendwie verloren. Mein Leben bestand tagsüber aus Arbeit (ca. 60 Stundenwoche) und abends aus fortgehen und sich betrinken. So war ich recht selten oder gar nicht in der Kirche. Ich war sehr schnell reizbar und eher unzufrieden mit meiner Lebenssituation.
Im Sommer 2019 wurde ich zu einem Lobpreisabend nach Tirschenreuth mitgenommen. So etwas hatte ich persönlich noch nicht erlebt: moderne christliche Lieder, zeitgenössisch, mit Gitarre, Klavier und Schlagzeug interpretiert. Ich fühlte mich sehr wohl dabei, weil es anders war als in der Kirche mit Orgel und Chor. Im Herbst 2019 wurde ich dann auf einen Alpha-Kurs eingeladen. Am Anfang war ich diesem gegenüber recht skeptisch, aber mit jedem neuen Treffen wurde mein Interesse an diesem Kurs und an dem Thema GOTT immer größer. Im Januar 2020, auf dem Alpha-Wochenende im Haus Johannisthal, saß ich bei der gestalteten Anbetung in der Kirche und schaute mir das geschäftige Treiben dort an: Bibelvers ziehen, persönliche Fürbitten vor den Altar legen, Gebetsanliegen und Beichte. So sagte ich mir: „Ok, was die alle haben, diese Zufriedenheit, diese persönliche, vertraute Beziehung zu Gott, das möchte ich auch haben.“ So begann ich zu beten:
„Ja, HERR, ich glaub, es gibt Dich. Ich öffne die Tür zu meinem Herzen und keile sie fest, damit du nicht immer klopfen brauchst. Mache mich zu einem anderen Menschen. Aber HERR, gib mir jeweils nur so viel, wie ich tragen kann, sonst erschlägt es mich vielleicht.“
Am folgenden Tag, während dem gemeinsamen Gebet um den Hl. Geist, wurde ich so von ihm erfüllt, dass ich Hitze und Kälte gleichzeitig im Wechsel spürte und den Raum verlassen musste. Am Abend zog ich noch folgenden Bibelvers: Ich fiel wie tot vor seine Füße nieder. Er legte seine rechte Hand auf mich und sprach „Fürchte dich nicht“ (Off 1,17). Dieser Vers drückte das aus, was ich den ganzen Tag über in mir fühlte. So begann mein neues Leben am 25. Januar 2020!
Die ersten Auswirkungen meines neuen Glaubenslebens stellten sich dann auch umgehend ein. Am folgenden Morgen um halb Drei klebte ich mit einem Malerkreppband ein Kreuz an die Stelle der Wand, mit der ich schon ca. 1 ½ Stunden „redete“, da ich bis zu diesem Zeitpunkt kein Kreuz hatte. Dieses ersetzte noch ich am selben Tag durch ein richtiges Kreuz.
Und es passierte noch viel mehr in meinem Leben:
- Ich ging 14 Tage später zu einem Beichtgespräch, nach ca. 30 Jahren.
- Ich begann mit dem Bibellesen. In der Bibel lese ich überwiegend am Sonntag vor dem Gottesdienst.
- Ich besuche einen Bibelkreis.
- Ich bete täglich.
- Ich habe jetzt an fünf Alpha-Kursen teilgenommen und helfe im Team mit.
- Einen Kurs über die Katholische Kirche habe ich auch schon besucht.
- Ich gehe regelmäßig in den Gottesdienst (mindestens 2 x in der Woche).
- Ich höre viel Lobpreis auf YouTube.
- Ich fahre gerne zu Lobpreisveranstaltungen.
- Bei einem Online-Gebetskreis bin ich als Leiter einer Kleingruppe tätig.
Ich bin jetzt ein anderer Mensch geworden. Ich fühle mich entspannter, bin toleranter und spüre einen inneren Frieden. Das fiel auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis auf. Ich habe auch neue Freunde gefunden, die mich auf diesem Glaubensweg nun begleiten. Manchmal frage ich mich schon, wie ich das alles so hinbekomme, bei meinem Arbeitspensum und dem neuen zusätzlichen Glaubensleben? Diese Kraft und Energie können nur vom IHM kommen – und dafür bin ich auch sehr dankbar.