Für die Zeit, die vor uns steht
Gotteslob 557
Sei hier zugegen, Licht unsres Lebens.
Sei hier zugegen in unsrer Mitte.
Lös unsre Blindheit, dass wir Dich sehen.
Mach unsere Sinne wach für Dein Kommen.
Zeig Deine Nähe, dass wir Dich spüren.
Weck deine Stärke, komm und befreie uns.
Sei hier zugegen, damit wir leben.
Sei hier zugegen, stark wie ein Feuer.
Flamme und Leben, Gott bei den Menschen.
Komm und befreie uns, damit wir leben.
Komm uns zu retten wie Licht in der Frühe.
Komm wie der helle Tag, Licht unsern Augen.
Sei hier zugegen mit Deinem Leben,
in unsrer Mitte, Gott bei den Menschen.
Herr aller Mächte, Gott für die Menschen.
Zeig uns Dein Angesicht, gib uns das Leben.
Oder bist Du, o Gott, ein Gott der Toten?
Komm, sei uns nahe, damit wir leben.
Oder bist Du, o Gott, kein Gott der Menschen?
Komm und erleuchte uns, komm und befreie uns.
Du Licht am Morgen, komm und befreie uns.
Gott für uns alle, heute und morgen.
Tausend Geschlechter währt Deine Treue.
Du bist auch heute ein Gott für die Menschen.
Du bist uns nahe seit Menschengedenken.
Gott, Du bist heilig. Wer kann Dich sehen?
Unendlich fern von uns und doch so nahe.
Doch Du bist nicht der Gott, den wir uns denken;
Lässt Dich nicht finden, bist wie ein Fremder,
und Deine Torheit ist weiser als Menschen.
Und deine Ohnmacht ist stärker als Menschen.
Wer bist, Gott? Wie ist Dein Name?
Heiliger Gott, unsterblicher Gott.
Sei hier zugegen, lass uns nicht sterben.
Gott was ist ohne Dich für mich der Himmel?
Gib Deinen Namen uns, ein Zeichen des Lebens.
Wenn Du nicht da bist, was soll ich auf Erden?
Sei Du uns gnädig und hab Erbarmen.
Sei unser Atem, sei Blut in den Adern.
Sei unsre Zukunft, sei unser Vater.
Denn in Dir leben wir, in Dir bestehen wir.
In Deinem Licht können wir sehen.
Sei du uns gnädig und lass uns hoffen.
Denn Du bist Gott, warum müssen wir sterben?
Denn nicht die Toten sprechen von Dir,
die Toten alle in ihrer Stille.
Doch wir, die leben, rufen nach Dir
an diesem Tag, in dieser Nacht,
schrein Deinen Namen und wollen Dich sehen,
warten auf Dich, wissen es selber nicht,
wollen Dich sehen wirklich und nahe.
Alle die Lebenden warten und hoffen.
Tu Deine Hand auf, so sind wir gesättigt.
Kehr Dich nicht ab von uns. Lass uns nicht sterben.
Lass uns nicht fallen zurück in den Staub.
Send‘ Deinen Geist aus, Neues zu schaffen.
Flamme des Lebens, Licht unsres Lichtes.
Send‘ Deinen Geist aus, neu uns zu schaffen.
Tiefe des Herzens, Licht unsres Lichtes.
Send‘ Deinen Geist aus, uns neu zu schaffen.
Gib dieser Erde ein neues Angesicht.
Mit allen Menschen, wo sie auch leben,
mit allen Menschen, die je geboren,
mit all den Vielen, die niemand zählen kann,
rufen wir Dich: Sei hier zugegen.
In dieser Stunde, Gott, sei uns nahe.
An diesem Ort sei unser Friede.
In unsern Häusern wohne der Friede.
Auf unser Tischen Brot für den Frieden.
Für unsre Kinder sei Du die Zukunft.
Licht der Verheißung, Menschen in Frieden.
Wie lange müssen wir noch auf Dich warten?
Erscheine wieder und schaffe den Frieden.
Wie lange müssen wir noch auf dich warten?
Erscheine wieder, damit wir bestehen.
Licht, das uns leuchtet, gib‘ neues Leben.
Wie lange müssen wir noch auf Dich warten?
Licht as uns leuchtet, Licht unsres Lebens.
Auf Dich vertrauen wir, auf den Lebendigen.
Könntest Du jemals Vertrauen enttäuschen?
Text: Huub Oosterhuis , Übertragung: Lothar Zenetti